Mysterium Rauhnächte
- Nesara
- 30. Nov. 2018
- 3 Min. Lesezeit
Zu besonderen Zeiten des Jahres wird der Schleier,
der uns von der spirituellen Welt trennt, durchlässiger,
und wir erkennen mehr von den Dingen,
die nur dem Herzen sichtbar sind.
Von jeher feiern Menschen diese heiligen Tage mit
Bräuchen, Orakeln und Ritualen.
Mysterium Rauhnächte

Die Zeit zwischen Weihnachten und dem Fest der Heiligen Drei Könige steckt voller Wunder und Geheimnisse. Zwölf »Rauhnächte« sind es zwischen dem 21/22. Dezember und dem 6. Januar. Zwölf sagenumwobene Tage, die von alters her als eine heilige Zeit gelten. Sie stecken voller Riten und Bräuche mit teils uralten, archaischen Wurzeln. Der bewusste Umgang mit den sogenannten Raunächten eröffnet uns einen tiefen Zugang für die Zeitenwende zwischen den Jahren und den möglichen Konsequenzen für unsere Zukunft.
Die Rauhnächte sind der Höhepunkt einer unheimlichen Zeit, die zugleich eine heilige Zeit ist, denn etwas Heilsames geschieht in ihr. Wenn an der Wintersonnenwende die Nacht am dunkelsten wird, dann geschieht das Wunder: Das Licht wird wiedergeboren. Es nimmt unmerklich an Kraft zu und wird nach und nach das Unheimliche wieder zurückdrängen.
Die Rauhnächte sind Losnächte. „Los“ kommt von „losen“, „vorhersagen“. Alles, was an diesen Tagen geschieht, hat eine besondere Bedeutung, selbst das, was scheinbar als unwichtig erscheint: ob es Probleme gab, besondere Überraschungen, welche Begegnungen sich ergaben, ob die Tage friedlich und harmonisch verlaufen, das Wetter usw. Und wer es versteht, der kann die kommenden, dazugehörigen Monate im vorhinein deuten. Doch darüber hinaus ist es sogar möglich, das bevorliegende Jahr kreativ selbst mitzugestalten und zu beeinflussen. Jeder Tag der Rauhnächte steht repräsentativ für einen (Mond)Monat im kommenden Jahr, und jede Rauhnacht bringt somit einen Samen – wenn wir ihn einbetten in die Kraft der Intention, lenken wir damit unsere Aufmerksamkeit auf bestimmte Vorhaben im kommenden Jahr.
Die besondere Rauhnächtekraft der Wintersonnenwende
Die Zeit der Wintersonnenwende vom 21. auf den 22. Dezember hält eine besondere

Rauhnächtekraft bereit, die Du unbedingt folgendermaßen nutzen solltest:
Schreibe auf Zettel all Deine Ängste und Befürchtungen
Lasse alles los, was Dir Kummer und Sorgen bereitet und was sich in diesem Jahr nicht erfüllen konnte. Bitte um Erlösung von Schmerzen und Krankheiten. Schreibe Deine Ängste und Befürchtungen auf Zettel und verbrenne sie in einer Feuerschale. Übergib alle Aspekte des Unfriedens dem Feuer. Wichtig dabei ist, dass Du es wirklich loslässt und zu 100% bereit bist, es zu verbrennen. Bitte die geistige Welt, Dir zu helfen. Verbinde Dich mit der Kraft des Feuers, die in dieser Nacht sehr besonders ist. Vertraue, dass die Verwandlung geschieht. Durch das Zerfallen zu Asche wird alles, was Du aufgeschrieben hast und verbrennst, symbolisch der geistigen Welt zur Transformation überreicht.
Rauhnächte-Ritual 13 Wünsche
Schreibe vor Beginn der Rauhnächte 13 Wünsche auf kleine Zettel. Überlege in Ruhe: Was ist dir wichtig? Was liegt dir am Herzen? Was würde das kommende Jahr vollkommen machen?
Falte die 13 Zettel jeweils so, dass sie sich äußerlich nicht mehr unterscheiden. Gib sie in ein Säckchen oder eine Schachtel. In jeder der Rauhnächte, möglichst wenn es dunkel oder zumindest dämmrig ist, gehe hinaus und ziehe einen der Zettel aus dem Säckchen oder der Schachtel. Übergib ihn nun der geistigen Welt, indem du ihn (in einer feuerfesten Schale) verbrennst – ohne nachzusehen, welcher Wunsch das ist, um den sich jetzt höhere Kräfte kümmern werden.
Schau zu, wie das Papier in Rauch aufgeht. Bleib ganz still dabei und achte darauf, was sich in deinem Kopf oder deinem Herzen bewegt. Übergib die Asche der Erde und danke zum Abschluss den Elementen für ihre Unterstützung.
So verfahre zwölfmal. Am 6. Januar dann hast du noch einen letzten Zettel in deinem Säckchen oder deiner Schachtel. Nimm ihn feierlich hervor und entfalte das Papier. Und dann lies den Wunsch, um den du dich im gerade anbrechenden Jahr selbst kümmern solltest, wenn er in Erfüllung gehen soll.
Ein Ritual aus dem Buch Vom Zauber der Rauhnächte von Vera Griebert-Schröder und Franziska Muri
Rauhnächte räuchern
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